Außerklinische Intensivpflege

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Nicht jeder schwer erkrankte Mensch verlässt eine klinische Intensivstation als gesundheitlich weitgehend wieder hergestellter Patient. In manchen Fällen sind die Folgen eines Unfalls, einer schweren neurologischen Erkrankung oder eines akuten Geschehens wie eines Hirnschlags oder einer Tumor-Erkrankung so gravierend, dass eine dauerhafte Intensivpflege notwendig wird. Diese kann in der Regel nicht dauerhaft in der Klinik oder Reha-Einrichtung erfolgen. Wenn alle Möglichkeiten klinischer Behandlung und Rehabilitation ausgereizt sind, wird der Patient in die außerklinische Intensivpflege entlassen. Diese kann Zuhause oder an einem geeigneten Ort erfolgen - zum Beispiel in einer auf Behinderte eingerichteten Wohngruppe.

Was ist das Besondere an außerklinischer Intensivpflege?

Patienten, die eigentlich weiterhin auf einer Intensivstation versorgt werden müssten, stellen besondere Ansprüche an das Pflegepersonal. Vor allem müssen sie rund um die Uhr eine individuelle Intensivpflege erhalten. Spezialkenntnisse wie die Beatmungspflege, die Dekubitus-Versorgung, das Reinigen einer Trachealkanüle, die intravenöse Ernährung oder die Wundversorgung sind notwendig. Die enge Zusammenarbeit von Pflegepersonal, Medizinern und Angehörigen ist ebenfalls typisch. Gesundheitlich sind meist keine weiteren Fortschritte zu erwarten. Die häusliche Intensivpflege erfolgt dauerhaft. Sie ist anspruchsvoll, weil die meist bettlägerigen oder wenig mobilen Patienten auf eine pflegerische Rundum-Versorgung und viele Hilfsleistungen angewiesen sind.

Typische Diagnosen für die außerklinische Intensivpflege sind:

  • das apallische Syndrom
  • schwere neurologische Erkrankungen
  • Tumorerkrankungen
  • hohe Querschnittslähmungen vom Hals abwärts
  • Amyothrophe Lateralsklerose (ALS)
  • Schädel-Hirn-Traumata
  • tiefes Koma
  • chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen
  • oder ein hypoxischer Hirnschaden infolge einer Reanimation.

Für die Patienten mit solchen Krankheitsbildern ist die Pflege Zuhause oder in einer vertrauten Wohngruppe gemäß des Sozialgesetzbuches XII, §13 gesichert. Daher ist es elementar dass die außerklinische Pflege von einem Pflegedienst übernommen wird, der auf Beatmungs- und Intensivpflege spezialisiert ist. Unsere geschulten Pflegekräfte, die ihre Dokumentationspflichten genau nehmen, sind unerlässliche Helfer für die Betroffenen und deren Anverwandte.

Zuverlässigkeit und Kompetenz bei der außerklinischen Intensivpflege

Wir sind ein kompetenter und zuverlässiger Intensivpflegedienst, für den das Wohl seiner pflegebedürftigen Patienten im Zentrum allen Handelns steht. Die speziell ausgebildeten Fachkräfte beherrschen alle Handgriffe und Hilfsleistungen, die in der außerklinischen Intensivpflege anfallen. Eine wichtige Rolle spielen die ausführlichen Dokumentationspflichten. Diese sind zwar zeitaufwändig, aber sinnvoll. Sie dienen einerseits dem Nachweis der geleisteten Hilfestellungen gemäß dem hohen pflegerischen Standard. Andererseits dienen die Dokumentationen aber auch der Information mitbehandelnder Mediziner, im akuten Notfall auch des Krankenhauspersonals oder der helfenden Verwandten. Auch die physiotherapeutischen oder intensivmedizinischen Begleitmaßnahmen werden aufgrund der Dokumentation ermittelt.

Wenn Sie betroffen sind, ist Unterstützung wichtig

Wenn absehbar ist, dass ein Mensch, der einem nahesteht, plötzlich zum Intensivpflegefall wird, sollte man sich bereits in den ersten Wochen seines Klinikaufenthalts über geeignete Intensivpflegemaßnahmen am Heimatort erkundigen. In beratender Funktionen stehen beispielsweise die klinischen Sozialdienste beiseite. Sie sorgen dafür, dass die Überstellung aus der Klinik ins häusliche Umfeld planvoll und reibungslos verlaufen kann. Auch wir als Intensivpflegedienst stehen Ihnen beratend zur Seite. Es ist wichtig, in dieser emotional belastenden Situation nicht alleine gelassen zu werden. Dank des medizinischen Fortschritts kann ein intensivpflegebedürftiger Patient heute auch im heimischen Umfeld gepflegt und beatmet werden.

Die außerklinische Intensivpflege kann in den eigenen vier Wänden oder in einer Wohngemeinschaft durchgeführt werden. Außerdem stehen spezielle Pflegeheime zur Verfügung. Diese haben sich auf die Betreuung von beatmungspflichtigen Schädelhirn-Trauma-Patienten oder Menschen mit schwersten neurologischen Erkrankungen spezialisiert. Die Familie kann sich je nach Präferenz für eine dieser Möglichkeiten entscheiden. Dabei wird die Kostenfrage ein wichtiges Thema. Wichtig ist, dass sich die Räume für eine außerklinische Intensivpflege eignen. Die Örtlichkeiten, die Kosten und die Pflegekonzepte solcher Angebote erfassen die Verwandten am besten durch einen Besuch vor Ort.

Die ambulante Intensivpflege in den eigenen vier Wänden bietet Vorteile für die Familie wie den Betroffenen selbst. Die Familie wird durch die Intensivpflegekräfte entlastet. Der Betroffene hat vertraute Menschen um sich. Er gewinnt in seinem Umfeld auch neue Ansprechpartner. Ein geeignetes und vertrautes Umfeld ist für schwerstkranke und beatmungspflichtige Patienten immens wichtig. Manche von ihnen können nach einiger Zeit etwas Mobilität genießen. Sie können unter Begleitung und Beatmung mit einem Spezial-Rollstuhl am Leben teilnehmen. Andere Patienten sind dauerhaft bettlägerig. So oder so wird Ihr Intensivpflegedienst zum kompetenten und ständigen Begleiter.