Häusliche Pflege bei Parkinson

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Eine Diagnose von Parkinson ist immer ein niederschmetterndes Ereignis. Diese degenerative chronische Erkrankung des menschlichen Nervensystems, auch als Parkinson Syndrom oder Morbus Parkinson bekannt, beginnt oft langsam und unauffällig. Es ist ein schleichender Prozess. Der Krankheitsverlauf ist zwar erforscht und lässt sich durch Medikation für Jahre aufschieben, aber eine Heilung der Erkrankung oder ein dauerhaftes Unterdrücken der Symptome ist derzeit nicht möglich.

Symptome für Störungen des vegetativen Nervensystems:

  • Verschlechterung der Motorik (Bradykinese)
  • Muskelzittern (Tremor)
  • Muskelversteifung (Rigor)
  • Vergesslichkeit
  • Depression

Die ersten Anzeichen sind Schlafstörungen und Rückenschmerzen. Betroffene erfahren deutliche Bewegungseinschränkungen. Steife Gliedmaßen sind ein weiteres Indiz der Krankheit. Oft begleitet vom Zittern der Hände sind sie die ersten Anzeichen eines bevorstehenden Tremor. Dies führt bei Betroffenen zu Unsicherheit bei der Fortbewegung und alltägliche Tätigkeiten und Bewegungsabläufe fallen zunehmend schwer. Etwaige Vergesslichkeit verstärkt dies noch zusätzlich und kann Depressionen hervorrufen. Am Ende steht die häusliche Pflege des Parkinson-Patienten, da die Krankheit dem Betroffenen ein normales Alltagsleben unmöglich macht.

Anforderungen an die Betreuung von Parkinson-Patienten

Der Verbleib des Erkrankten im vertrauten Umfeld ist dabei nachweislich die beste Form der Pflege. Sie verbindet erfolgreich Betreuung mit professioneller Pflege, stellt aber hohe Anforderungen an Personal und Räumlichkeiten.

Anforderungen an das Personal

  • Erhaltung der Mobilität des Patienten
  • Begleitung im Tagesablauf
  • Einfühlungsvermögen
  • Flexibilität

Das eingeschränkte Koordinationsvermögen des Betroffenen lässt die Pflegeleistung mit der Hygiene des Patienten beginnen. Sie setzt sich beim Be- sowie Entkleiden fort und schließt Betreuung und Begleitung im Alltag ein, um die Mobilität des Erkrankten soweit wie möglich zu erhalten. Außerdem ist die Vermeidung von Verletzungen durch schwindende Motorik auf diese Weise sichergestellt.

Eine Parkinson Diagnose bedeutet immer einen enormen Einschnitt im Leben der erkrankten Person und den Menschen in dessen Umfeld mit Einschränkungen in allen Lebensbereichen. Eine Minderung der Lebensqualität ist die Folge. Im Anschluss kann es auch in diesem Personenkreis zu psychischen Problemen kommen, die psychosoziale Betreuung nötig werden lassen. Das Pflegepersonal der Öffnet internen Link im aktuellen Fensterambulanten Pflege leistet auch emotionalen Beistand und ist nicht nur auf die körperliche Pflege beschränkt. Das setzt Einfühlungsvermögen voraus und erleichtert die Findung eines geregelten Tagesablaufs mit der Erkrankung. Die Kommunikation mit dem Patienten und dessen Familie ist dabei ein wichtiger Bestandteil, um auf die unterschiedlichen Gemütszustände der betroffenen Menschen einzugehen. Dabei ist Flexibilität gefordert. Pflegekräfte müssen über vielfältige Fähigkeiten verfügen, um sich täglich den zahlreichen Herausforderungen zu stellen, die dieser Beruf mit sich bringt. Besonders in den unterschiedlichen Stadien der Parkinson-Erkrankung benötigen Betroffene und Angehörige individuelle Pflege und Betreuung.

Anforderungen an die räumlichen Gegebenheiten

  • Badumbau
  • Verbreiterung der Türen
  • Treppenlift

Zu Beginn des Krankheitsverlaufs ist die Pflege meist noch in den unveränderten Räumen möglich. Mit zunehmender Schwere der Erkrankung verändern sich die Anforderungen an das bauliche Umfeld und auch an die Pflegekräfte. Verschiedene Umbauten sind dann unumgänglich. Der behindertengerechte Badumbau mit einem Badewannenlift vereinfacht die Körperhygiene und sollte genug Platz für den eventuell künftig benötigten Rollstuhl bieten. Die Türzargen der Wohnung sollten ebenfalls verbreitert werden, um ein Durchschreiten respektive späteres Durchfahren mit dem Rollstuhl zu erleichtern. Der Einbau von einem Treppenlift ist sinnvoll, wenn in den eigenen vier Wänden Stufen vorhanden sind. Das Sturzrisiko wird minimiert. Dem Patienten bietet er die Möglichkeit weiter am öffentlichen Leben teilzuhaben und Arztbesuche wahrzunehmen. Ein Pflegebett sollte bei bettlägerigen Erkrankten angeschafft werden.
Mit seinen verschiedenen Funktionen erleichtert es den Alltag von Patient und Pflegekraft gleichermaßen. Betroffene können so beispielsweise in verschiedenen Positionen bequemer liegen oder sitzend fernsehen und die anfallenden Handgriffe bei der täglichen Pflege lassen sich ebenfalls effizienter durchführen.

Zusätzlich zur psychischen Belastung im familiären Umfeld, die Parkinson beim Erkrankten mit dem zunehmenden Verlust der Eigenständigkeit auslöst, kommt die Bürokratie. Der Kontakt mit Versicherung und Behörden kann schnell zu einer zusätzlichen Belastung werden, da es viel zu beachten gibt. Als Beispiele seien die Anträge für den Pflegegrad und die Zuzahlungen genannt. Sämtliche betroffenen Personen brauchen daher viel Kraft, um diesen schweren Lebensabschnitt zu bewältigen.