Die Intensivpflege ist, wie der Begriff nahelegt, im Bereich der Intensivmedizin ein Teilbereich der umfänglichen Krankenpflege. Im Krankenhaus kommt sie in den meisten Fällen auf der Intensivstation zum Einsatz. Intensivgepflegt werden muss immer dann, sobald Körperfunktionen des Erkrankten oder Pflegebedürftigen intensiv und dauerhaft überwacht sowie fachlich unterstützt werden müssen. Wenn der Patient, wie es allgemein genannt wird, im Krankenhaus austherapiert ist, aber dennoch weiterhin intensivgepflegt werden muss, dann wird diese Intensivpflege ambulant fortgesetzt. Jetzt wird die klinische zur außerklinischen Intensivpflege, alternativ auch ambulante Intensivpflege genannt. Angeboten und ausgeführt wird sie von ambulanten Pflegediensten.
Außerklinische Intensivpflege im privaten und sozialen Lebensumfeld
Alle Beteiligten und Betroffenen sind sich einig in dem Bestreben, eine dauerhafte Heimunterbringung des Pflegebedürftigen so weit wie möglich hinauszuschieben. So lange es eben vertretbar und organisatorisch machbar ist, soll er in seiner gewohnten heimischen Umgebung leben und wohnen können. Dafür wird viel getan. Daran beteiligt sind Kranken- und Pflegekasse gemeinsam, der niedergelassene Hausarzt, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung MDK, die Familienangehörigen und nicht zuletzt der ambulante Pflegedienst am Ort. Er steht als direkter Ansprechpartner und Dienstleister für die tägliche außerklinische Intensivpflege im Mittelpunkt. Von dem intensiv und erstklassig geschulten Personal werden Schwerstpflegebedürftige jeden Alters und Geschlechts in ihrem Zuhause betreut sowie versorgt. Das muss dauerhaft nicht mehr stationär im Krankenhaus geschehen. Die medizinische Behandlung ist beendet, ebenso wie eine sich daran anschließende Rehabilitation. Jetzt geht es darum, den Pflegebedürftigen 24h, also rund um die Uhr in seinem Zustand zu überwachen und zu pflegen. Seine Beatmung muss reibungslos funktionieren, und die Trachealkanüle muss ebenso regelmäßig wie bedarfsgerecht abgesaugt werden. Wir sind als ambulanter Pflegedienst unter anderem auf die Intensivpflege von beatmeten Patienten spezialisiert. Die findet immer beim Patienten zuhause statt.
Vielfältiges Leistungsspektrum der ambulanten Intensivpflege
Für die heimische Intensivpflege gibt es mehrere Grundlagen, und zwar
- nach dem SGB V, dem fünften Sozialgesetzbuch die Behandlungspflege
- nach dem SGB XI, dem elften Sozialgesetzbuch die Grundpflege
- das Organisieren aller notwendigen Hilfsmittel
- die Terminvereinbarung beim niedergelassenen Arzt sowie bei den verschiedenen Therapeuten
- die hauswirtschaftliche Unterstützung mit dem Zubereiten von Mahlzeiten
- ….. und vieles andere mehr
Die mit einer ambulanten Intensivpflege verbundenen Ausgaben werden gemeinsam von der Krankenkasse und der Pflegekasse sowie vom Sozialhilfeträger nach dem SGB I getragen. Im Gegensatz zur ambulanten Pflege mit ihrem Abrechnungsmodus nach Modulen wird die außerklinische Intensivpflege stundenweise abgerechnet. Grundlage ist der allgemein erhöhte Pflegeaufwand beziehungsweise die vitale Funktionsstörung mit lebensbedrohlichen Folgen.
Examinierte Pflegekräfte mit Knowhow, Empathie und sozialer Kompetenz
In der Regel, und so wird es auch bei uns gehandhabt, werden für die häusliche Intensivpflege ausschließlich examinierte Pflegekräfte eingeteilt. Mit ihren unterschiedlichen Qualifikationen ist jede von ihnen dazu in der Lage, den Pflegebedürftigen in seiner Situation bestmöglich zu versorgen. Die Anforderungen sind bei einem Kind oder einem Jugendlichen deutlich anders als bei einem älteren beziehungsweise hochbetagten Intensivpflegebedürftigen. Zu den Erfordernissen einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung gehören die Bereiche Alten- und Krankenpflege sowie Kinderkrankenpflege. Der Pflegeplan beinhaltet als wichtigen Bestandteil die ausführliche, penibel genaue Dokumentation der ambulanten Intensivpflege. Das Dokumentieren ist die Basis für den Austausch zwischen Pflegepersonal, Familienangehörigen sowie den betreuenden Fachärzten. Darüber hinaus ist sie die Grundlage für weitergehende ambulante Therapiemaßnahmen wie Physiotherapie, Ergotherapie oder Logopädie.
Das langfristige Ziel der ambulanten respektive heimischen Intensivpflege ist es, den Pflegebedürftigen in den Familienalltag zu integrieren und dadurch seine Lebensqualität zu verbessern. Um das zu erreichen und dauerhaft auf Jahre hinaus zu sichern, werden alle medizinisch notwendigen Maßnahmen in die Lebenswelt des Intensivpflegebedürftigen eingegliedert.
Dafür sorgen wir mit unserem Intensivpflegepersonal, mit täglichem Einsatz, Engagement und Motivation sowie mit viel Liebe zu diesem verantwortungsvollen Beruf.
