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Übungen Parkinson in Greifswald
Parkinson im Überblick
Im Alltag stellt eine Morbus-Parkinsonerkrankung Betroffene, aber auch ihre Angehörigen vor unerwartete Herausforderungen. Seien es kleine Rituale, welche auf einmal nicht mehr reibungslos durchgeführt werden können oder ganze Tagesstrukturen, welche nicht mehr umsetzbar erscheinen. Parkinson hat viele Gesichter und kann sich in viele Alltagsbereiche einschleichen und diese negativ beeinflussen.
Bei einer Parkinsonerkrankung werden Nervenzellen im Gehirn geschädigt, welche für die Produktion des Botenstoffs Dopamin zuständig sind. Dopamin zählt zu den Botenstoffen, welche Bewegungen steuern. Diese Botenstoffe sorgen dafür, dass elektrische Impulse vom Gehirn über die Nervenbahnen zu den Muskeln weitergeleitet werden. Wenn diese Nervenzellen geschädigt werden, führt dies zu einem Ungleichgewicht des Botenstoffhaushalts. Dies kann zur Folge haben, dass Bewegungsabläufe nicht mehr wie gewohnt ausgeführt werden können. Je nach Verlauf, Schwere und Stadium der Erkrankung kann der Patient unterschiedlich stark in seinen Handlungen beeinträchtigt sein.
Zu den häufigsten Symptomen zählt die Muskelsteife, wobei die Muskeln der Betroffenen sich so verspannen, dass sie auch von einer zweiten Person kaum gelöst werden können.
Betroffenen ist es meist erschwert Bewegungsabläufe anzustoßen und diese koordiniert und flüssig auszuführen. Dies wird als Bewegungsarmut bezeichnet. Ein Ruhezittern zählt zu den häufigsten Symptomen. Weitere Begleiterscheinungen der Erkrankung sind Blasen- und Verdauungsstörungen, Hautprobleme, Gleichgewichtsstörungen, Depressionen sowie Konzentrationsprobleme.
Behandlungsmöglichkeiten
Auch wenn die Erkrankung nicht heilbar ist, kann Betroffenen mit einigen Maßnahmen über einen langen Zeitraum ein recht eigenständiges Leben ermöglicht werden. Da Parkinson meist langsam voranschreitet, ist es gerade in den Anfangsstadien oft nicht von Nöten Medikamente zu verabreichen.
Dennoch ist es sinnvoll, sich direkt zu Beginn mit ergänzenden Therapien zu beschäftigen. Neben einer medikamentösen Therapie wirken sich unter anderem folgende Ansätze positiv auf eine Parkinsonerkrankung aus:
- Physiotherapie
- Ergotherapie
- Logopädie
- Psychotherapie
Diese können ebenfalls ergänzend zu einer medikamentösen Therapie angewendet werden.
Medikamente werden meist zu einem späteren Zeitpunkt benötigt, um das Dopamin im Körper zu ersetzen. Dadurch kann der Krankheitsverlauf zwar nicht gestoppt werden, die Symptome werden dennoch gemildert und der Krankheitsverlauf verlangsamt.
Übungen im Alltag
Ergänzend zu einer medikamentösen und/ oder nicht-medikamentösen Therapie empfiehlt es sich leichte Beweglichkeitsübungen in den Alltag einzubauen. Egal ob zu Beginn der Erkrankung, um die eigene Beweglichkeit und Koordination zu erhalten oder bei fortgeschrittener Erkrankung, um Stürze oder Gelenkversteifungen zu vermeiden.
Je nach Ihren Beschwerden und Ihrem Beweglichkeitsgrad variieren für Sie geeignete Übungen. Hier finden Sie dennoch ein paar Basisübungen, welche Ihnen den Einstieg erleichtern:
- Stehen: Machen Sie einen kraftvollen Schritt nach vorne und öffnen Sie dabei Ihre Arme zu den Seiten. Nehmen Sie das Bein wieder in die Ausgangsposition und senken Sie gleichzeitig Ihre Arme.
- Sitzen: Legen Sie Ihre Hände auf den Beinen ab und lassen Sie den Kopf langsam von einer zur anderen Seite kreisen.
- Sitzen: Bewegen Sie den Oberkörper nach rechts und heben Sie gleichzeitig das Knie der linken Seite.
- Sitzen: Lehnen Sie sich mit dem Rücken an die Stuhllehne an. Stellen Sie den rechten Fuß auf die Kante des Stuhls und umfassen Sie das Bein mit beiden Armen. Der Rücken bleibt dabei gestreckt.
- Kombination: Setzen Sie sich an den Rand des Stuhls und lassen Sie die Arme zu den Seiten hängen. Heben Sie die Arme und nutzen Sie die dadurch gewonnene Kraft, um aufzustehen. Nehmen Sie die Arme wieder hoch und bewegen Sie diese nach unten, während Sie sich kontrolliert setzen.
Wiederholen Sie alle Übungen mehrmals auf jeder Seite.
Ambulanter Pflegedienst - Unterstützung im Alltag
Im Laufe der Erkrankung kann es von Vorteil sein, wenn Freunde oder Angehörige Sie bei der Durchführung der Übungen unterstützen. Dies ist keine einfache Aufgabe. Oftmals sind die Bedenken etwas falsch zu machen sowie die Angst einer Verletzung oder eines Sturzes omnipräsent. Daher bietet ein ambulanter Pflegedienst an dieser Stelle eine willkommene Unterstützung an.
Mit fachlicher Expertise kann Ihnen von unserem ambulanten Pflegedienst in Greifswald geholfen werden, Mobilitäts- und Koordinationsübungen routiniert und korrekt auszuführen. Wir sorgen für Ihr Sicherheitsgefühl und passen die Übungen individuell auf Ihre Bedürfnisse und Symptomatik an.
Zudem benötigen viele Patienten mit Fortschreiten der Erkrankung mehr Zuneigung und Unterstützung in ihrem Alltag. Dies kann von Angehörigen oder Freunden nicht immer vollends gegeben werden. Gerade die spezifischen Symptome und Unsicherheiten eines Parkinsonpatienten benötigen viel Aufmerksamkeit. Um den Betroffenen und Ihren Angehörigen bestmöglich beizustehen, bieten wir Ihnen umfängliche Alltagsunterstützungen in Kombination mit der Vertrautheit Ihrer gewohnten Umgebung an. Mit fachlicher Expertise und viel Empathie helfen unsere geschulten Angestellten Ihnen und Ihren Angehörigen unter anderem bei:
- Alltagserledigungen wie Körperpflege, Anziehen, Ernährung, Haushaltsaufgaben, Pflege sozialer Kontakte
- Krankenpflege mit Medikamentenorganisation und Medikamentengabe
- Soziale Interaktion
- Fachlich versierte Unterstützung bei Mobilitätsübungen
- Sprachübungen
- Beratung Angehöriger
Wir sind gerne für Sie und Ihre Angehörigen da, damit Sie den Alltag möglichst unbeschwert meistern können. Bei Fragen und Interesse stehen wir Ihnen selbstverständlich jederzeit zur Verfügung.