Wo bekomme ich Informationen rund um das Thema Pflege zu Hause?
Wenn Sie plötzlich einen Angehörigen pflegen müssen, haben Sie sicherlich sehr viele Fragen und wissen vielleicht auch nicht, an wen Sie sich wenden können. Wir beantworten Ihre Fragen und geben nützliche Hilfestellungen.
Wo bekomme ich Hilfe?
Wer plötzlich einen Angehörigen pflegen muss, ist sicherlich zunächst einmal etwas überfordert. Er muss viele organisatorische Dinge erledigen. Gleichzeitig sollte aber auch die hilfebedürftige Person bestmöglich gepflegt werden. Das alles ist sehr ungewohnt und muss unter einen Hut gebracht werden. Doch Sie sind in dieser Situation nicht allein. Zunächst einmal können Sie sich in einer solchen Situation immer an Ihre Krankenkasse wenden. Diese hilft Ihnen weiter und kann Ihnen wertvolle Tipps geben. Darüber hinaus können Sie auch bei einem ambulanten Pflegedienst anrufen, der Sie nicht nur berät, sondern Ihnen auch bei der Pflege hilft.
Was ist der Unterschied zwischen häuslicher Pflege und häuslicher Krankenpflege?
Auch wenn die beiden Begriffe ähnlich klingen, unterscheiden sie sich in bestimmten Punkten:
Häusliche Pflege:
Wenn Sie Hilfe bei der häuslichen Pflege eines Angehörigen benötigen, muss zunächst einmal ein Pflegegrad von zwei bis fünf vorliegen. Daher sollten Sie diesen auch möglichst schnell beantragen. Leider kann es einige Wochen oder sogar Monate dauern, bis ein Pflegegrad vergeben wird. Die häusliche Pflege beantragen Sie bei der Pflegeversicherung.
Häusliche Krankenpflege:
Die häusliche Krankenpflege beinhaltet andere Dienste als die häusliche Pflege. Zudem wird sie von der Krankenkasse bezahlt und muss über vom Hausarzt verordnet werden. Die Mitarbeiter des jeweiligen Pflegedienstes übernehmen unter anderem auch diverse Pflegetätigkeiten. Diese Art der Betreuung wird nicht selten verordnet, um stationäre Krankenhausaufenthalte zu verkürzen oder sogar komplett zu vermeiden.
Hilfe für Angehörige: der Pflegedienst gibt Auskunft
Bei allen wichtigen Fragen rund um die Pflege zu Hause ist der Pflegedienst der richtige Ansprechpartner. Denn dieser weiß, worauf Sie alles achten müssen, unterstützt Sie bei der Pflege und kann Ihnen mitteilen, wo Sie eventuell benötigte Hilfsmittel beantragen können. Sie sind also nicht alleine und können auch eine Pflegeberatung in Anspruch nehmen. Es kann allerdings vorkommen, dass ein Pflegedienst aktuell gerade sehr viel zu tun hat und keine Patienten aufnehmen kann. In einem solchen Fall können Sie sich ganz einfach an einen anderen Anbieter oder an die Krankenkasse wenden, die Ihnen einen solchen heraussucht.
Welche Vorteile hat die Pflege zu Hause?
Wenn eine geliebte Person plötzlich krank wird, gilt es zu überlegen, ob diese weiter zu Hause oder in einem Pflegeheim leben soll. Ersteres hat folgende Vorteile:
- die pflegebedürftige Person wird nicht aus ihrem gewohnten Umfeld gerissen
- muss nicht an ungewohnte Gesichter und ein neues zu Hause gewöhnen
- kann bei der Familie und den Haustieren bleiben
- kann (je nach den körperlichen Möglichkeiten) den gewohnten Hobbys nachgehen
- muss sich nicht an bestimmte Regeln und Zeiten in einem Pflegeheim halten
- kann den Tagesablauf individuell gestalten