Betreutes Wohnen für Patienten mit körperlichen Einschränkungen

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Jüngere Menschen mit körperlichen Behinderungen und Senioren, benötigen meist ein ganz besonderes Umfeld, um im Alltag zurechtkommen zu können. Vor allem diejenigen, die auf Gehhilfen wie Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind, haben oft Probleme, auf Dauer in der eigenen Wohnung zu leben. Denn die meisten Wohnungen sind nicht auf die Bedürfnisse von Personen mit eingeschränkter Mobilität abgestimmt. Chronische Erkrankungen wie Rheuma, Arthrose, Parkinson, ein Schlaganfall oder Multiple Sklerose und Querschnittslähmung, können die Ursache für eine eingeschränkte Selbständigkeit und reduzierte Mobilität sein.

Je nach Grad der Einschränkung, kann sogar der Umzug in ein Heim nötig werden. Wer jedoch nur einen geringen Hilfebedarf hat oder sich mehr Privatsphäre wünscht, kann sich für einen Platz in einer betreuten Einrichtung für Betreutes Wohnen für Patienten mit körperlichen Einschränkungen entscheiden.

Betreutes Wohnen wo findet man das?

Betreutes Wohnen ist inzwischen in den meisten deutschen Städten möglich. Wohneinrichtungen dieser Art, werden entweder von größeren sozialen Organisationen wie der AWO, der Diakonie, der Caritas oder dem DRK geführt oder von Pflegediensten wie der Hauskrankenpflege betreut. Darüber hinaus gibt es auch eine Reihe privater Träger, die betreutes Wohnen für Senioren und Menschen mit Behinderungen anbieten. Oft sind betreute Wohneinrichtungen auch einem Seniorenheim angegliedert.

Was beinhaltet betreutes Wohnen?

In betreuten Wohneinrichtungen leben Personen in einem eigenen Zimmer oder einer eigenen Wohnung. Diese Wohnung kann ganz nach dem eigenen Geschmack eingerichtet werden. Neben der nötigen Privatsphäre finden Sie in betreuten Wohneinrichtungen auch:

  • Ein Hausnotrufsystem
  • Barrierefreie Zugänge und barrierefreie Badezimmer
  • Gemeinschaftsräume

Am wichtigsten ist jedoch die Möglichkeit, von Pflegekräften Unterstützung im Alltag erhalten zu können. Hierzu zählen:

  • Das Verabreichen von Medikamenten und Injektionen
  • Hilfe bei der Körperpflege
  • Hilfe im Haushalt
  • Durchführen von ärztlichen Verordnungen wie: Verbände, Stützstrümpfe und Korsett anlegen und ähnliche medizinische Maßnahmen im Rahmen einer Therapie

Um den Alltag in angenehmer und abwechslungsreicher zu gestalten, gibt es in vielen Einrichtungen des Betreuten Wohnens für Patienten mit körperlichen Einschränkungen auch spezielle Angebote für die Bewohner. So zum Beispiel: Sitzgymnastik, Gedächtnistraining, Musik und Tanz oder Spiele.

Warum ist ein betreutes Wohnen eine gute Lösung?

Der Einzug in eine betreute Wohneinrichtung ist von Vorteil, wenn keine Angehörigen vorhanden sind, die sich um die hilfsbedürftige Person kümmern können oder wenn die Familie mit der Betreuung überfordert ist und die räumlichen Verhältnisse keine Möglichkeit für eine optimale Versorgung zulassen.

Enge Räume, zu schmale Türen, hohe Türschwellen, Treppen die es zu überwinden gilt und nicht behindertengerecht ausgestattete Badezimmer, können im Alltag ein großes Hindernis bei der Betreuung darstellen und die Selbständigkeit und Pflege der Person stark einschränken.

Darüber hinaus, ist die Betreuung durch Familienangehörige auch eine Sache, die gut überlegt sein will, denn nicht selten, richtet sich dann der Tagesablauf nach den speziellen Bedürfnissen der zu betreuenden Person. Auf lange Sicht, können hierdurch extreme Spannungen in der Familie entstehen. Vor allem dann, wenn die Pflege aufwändiger wird und kaum noch Zeit und Raum für eigene Aktivitäten bleibt. Eine gute Zwischenlösung, bevor ein Platz in einem betreuten Wohnen gefunden wird, ist ein mobiler Pflegedienst. Ausgebildete Pflegekräfte können sehr hilfreich sein und sind eine wichtige Stütze im Alltag für Personen mit Pflegestufe oder Pflegegrad.

Leider ist ein betreutes Wohnen jedoch nicht für alle Menschen erschwinglich. Appartements mit Betreuung sind zumeist sehr kostspielig und somit für Personen mit geringer Rente oder niedrigem Einkommen nicht leicht zu finanzieren.

Das Wohnumfeld anpassen

Gleichgültig ob daheim oder in einer betreuten Einrichtung, es gibt eine Reihe von praktischen Hilfen, die den Alltag für Personen mit körperlichen Einschränkungen erleichtern können. Dazu gehören:

  • Treppenlifte und Rampen
  • Haltegriffe an Dusche, Wanne und WC
  • Duschsitze und Badewannen-Lifter
  • Toilettensitz-Erhöhungen

Daneben sind auch einige weitere Dinge wie: ergonomisches Besteck, Ess- und Schneidehilfen, Anzieh-Hilfen und Hilfsmittel für Sehbehinderte erhältlich. Darunter:

  • Sprechende Uhren und Wecker
  • Markierungs-Hilfen für Haushaltsgeräte
  • Lupen und Vergrößerungshilfen
  • Vorlesegeräte

Und noch einiges mehr, was bei Sehbehinderung den Alltag erleichtern kann. Viele der bereits genannten Hilfsmittel sind sogar im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen gelistet und werden von der Kasse finanziert oder bezuschusst.