Was bedeutet COPD?
Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) gehört seit Jahren sowohl in Deutschland als auch weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Bei dieser Krankheit ist das Lungengewebe dauerhaft geschädigt. Die Bronchien sind stark verengt, was zur Folge hat, dass Betroffene insbesondere bei fortgeschrittener Erkrankung Atemnot leiden. Einfache Tätigkeiten wie z. B. spazieren gehen oder Treppensteigen fallen dann zunehmend schwerer. COPD ist eine weitverbreitete Lungenkrankheit und eine der Ursachen von Pflegebedürftigkeit im höheren Erwachsenenalter. Dabei entsteht die Krankheit nicht von heute auf morgen, sondern entwickelt sich langsam aber stetig über viele Jahre hinweg. Die ersten Anzeichen wie hartnäckiger Husten werden oftmals verkannt und für Bronchitis, Asthma oder bei Rauchern für Raucherhusten gehalten. Die Möglichkeit einer anderen Erkrankung wird erst dann in Erwägung gezogen, wenn die Beschwerden dauerhaft und zunehmend schwerer werden. Betroffene sind dann häufig schon jenseits der 60. In Deutschland leiden ca. 3,4 Millionen Menschen (Quelle Gesundheitsatlas) an einer COPD. Die Krankheit ist bislang nicht heilbar. Die Behandlung muss sich vorerst noch darauf beschränken, die Krankheit aufzuhalten, bzw. zu verzögern. Des Weiteren können auch bestimmte Medikamente die Beschwerden lindern und zumindest eine vorübergehende Erleichterung verschaffen. Da Rauchen als Hauptursache für COPD gilt (zwischen 80 und 90 Prozent aller COPD-Fälle lassen sich auf regelmäßiges Rauchen zurückführen), ist die erste und wichtigste Maßnahme, um Atemnot-Anfälle zu vermeiden, nicht zu rauchen bzw. das Rauchen aufzugeben.
Welche Symptome zeigen sich bei einer COPD?
COPD wird aus medizinischer Sicht in vier Stadien eingeteilt: (1) Leicht, (2) Mittelgradig, (3) Schwer und (4) Sehr schwer. Typische Symptome im Anfangsstadium der Krankheit sind leichter Husten am Morgen, häufig in Verbindung mit Auswurf und verschleimten Bronchien. Diese Beschwerden sind jedoch zunächst insgesamt noch wenig belastend. Da die Verengung der Atemwege langsam voranschreitet, empfinden viele Betroffene die Symptome im Anfangsstadium einer COPD zwar als lästig, aber nicht als bedrohlich. Mit zunehmendem Fortschreiten der Krankheit verstärken sich jedoch die Atemprobleme sowie Husten und Auswurf, vor allem bei körperlicher Anstrengung. Typische Symptome im Stadium (4) sind schwere Atemnot sowie anhaltender dauerhafter Husten und vermehrter Auswurf. Hinzu kommt zunehmende Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit. Die Atemwege sind in diesem Stadium bereits so verengt, dass Betroffene selbst im Ruhezustand, besonders aber bei Alltagstätigkeiten wie Waschen oder Anziehen unter starker Atemnot leiden. Viele bekommen ihren Alltag nicht mehr selbstständig geregelt und sind z. B. auf Hilfe von Familienangehörigen oder einem ambulanten Pflegedienst angewiesen. COPD bedeutet in der Regel erhebliche Einschränkungen nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für seine Familie. Was tun, damit Familienangehörige mit der Krankheit nicht überfordert werden. An erster Stelle steht das Gespräch mit dem Arzt. Für Betroffene wird der Arzt zu einem notwendigen Begleiter. Regelmäßige ärztliche Untersuchungen gehören zum Leben der Betroffenen. Und das bereits im frühen Stadium der Krankheit. In Deutschland gibt es ferner eine Patientenleitlinie zur Lungenkrankheit COPD. Diese gibt Betroffenen und deren Angehörigen Hinweise zum eigenständigen Umgang mit der Erkrankung. Wird die Belastung innerhalb der Familie dann zu stark, kann vielleicht ein ambulanter Pflegedienst helfen.
Wie kann ein ambulanter Pflegedienst helfen?
Ab Pflegestufe 2 steht Betroffenen, die Zuhause versorgt werden, eine ambulante Pflege z. B. in Form einer Tagespflege zu. Das ist z. B. dann sehr hilfreich, wenn erkrankte Menschen aufgrund seelischer oder körperlicher Beeinträchtigung außerstande sind, während der Abwesenheit aufgrund von (Teil-) Erwerbstätigkeit der pflegenden Familienangehörigen allein in ihrer Wohnung zu bleiben. Darüber hinaus können Betroffene sich im Rahmen einer Pflegeberatung umfassend über verschiedene Hilfen beraten lassen.